STADTSPAZIERGANG OSTHAFEN

Blick von der Deutschherrnbrücke auf Frankfurts Skyline.

Blick von der Deutschherrnbrücke auf Frankfurts Skyline.

Am Hafenpark im Ostend ist immer was los

Ob im Skateboard Parcours, auf den Basketballfeldern, den Spazierwegen am Main oder auf der Brücke an der Honsellbrücke, vor dem Kunstverein Familie Montez. Die Frankfurter treffen sich zum Feierabend auf ein Bier am Main, Jogger drehen ihre Abendrunde und vereinzelt tanzen Pärchen Tango oder Salsa. Den besten Blick auf die Frankfurter Skyline bei Sonnenuntergang hat man von der Deutschherrnbrücke. Und wenn dann noch ein Ruderer vorbeifährt und eine Möwe durch das Bild fliegt, ist das Bild perfekt.

Als ich mich im Februar mit dem Fotografen Rüdiger Heim im Osthafenpark treffe, haben wir weniger Glück mit dem Wetter. Aber auch bei Regen und nassem Untergrund bietet der Hafenpark und das östliche Mainufer spannende Fotomotive, die wir auf unserer Fototour „Fluss und Brücke“ finden. Folge Rüdiger und mir vom Hafenpark über das EZB-Areal an der Weseler Werft, zur Flößer-Brücke und am Main-Plaza vorbei, zurück zur Osthafenbrücke.

Hafenkran an der Weseler Werft

Hafenkran an der Weseler Werft

Bevor wir loslegen zeigt mir Rüdiger Einstellungen an meiner Sony Alpha 6000, von Blenden- bis ISO-Automatik und wie ich durch veränderte Fokuseinstellungen die Bildkomposition verändern kann. Damit wir ein bisschen experimentieren können, hat er ein Stativ dabei, um Aufnahmen mit längeren Belichtungszeiten fotografieren können.

Im Februar ist durch den vielen Regen der Main über die Ufer getreten. Wir positionieren die Kamera auf dem Stativ und wählen eine Belichtung von fast einer Minute. Das Ergebnis ist beinahe geisterhaft und das Wasser zieht wie in Nebelschwaden an uns vorbei. An einer Pfütze versuchen wir noch einmal eine Langzeitbelichtung mit einer Spiegelung im Wasser. Während die Kamera auslöst fährt ein Fahrrad an uns vorbei und das Rücklicht verwandelt sich in einen roten Streifen.

Mainufer Hochwasser.jpg
Spiegelung.jpg

“Bilder erzählen Geschichten; sie beeinflussen unser Denken und Handeln und drücken oft in Kurzform aus, was sonst nur mit vielen Worten auszudrücken ist.”

Das südliche Mainufer, zwischen Flößer- und Osthafenbrücke, ist von dichten Bäumen gesäumt. Hier demontieren wir die Kamera vom Stativ, verlängern erneut die Belichtungszeit und während ich den Auslöser gedrückt halte, ziehe ich die Kamera von oben nach unten. Es ist gar nicht so einfach, das richtige Timing abzupassen und ich muss ein bisschen üben, bis ich die statischen Motive in Bewegungsstreifen verwandeln kann. In der abstrakten Fotografie nennt man diesen künstlerischen Effekt „Intentional Camera Movement“.

Intentional Camera Movement.JPG
Intentional Camera Movement.JPG
„Intentional Camera Movement“

„Intentional Camera Movement“

Zug auf der Deutschherrnbrücke. Foto: Rüdiger Heim

Zug auf der Deutschherrnbrücke. Foto: Rüdiger Heim

Das Bewegen der Kamera, das Mitziehen während der Aufnahmen, kann auch bei sich bewegenden Objekten genutzt werden. Dabei folgt der Fotograf dem sich bewegenden Objekt mit seiner Kamera, wie zum Beispiel einem Zug, einem Fahrzeug oder auch Läufern. Durch die lange Verschlusszeit verwischt die Umgebung in Bewegungsunschärfe.


Fotomotiv im Sonnenuntergang

Osthafen Frankfurt.JPG
Osthafen Frankfurt.JPG
Osthafen Frankfurt.JPG
Osthafen Frankfurt.JPG
 
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